<span class="vcard">Wendelin Bitzan</span>
Wendelin Bitzan

Ein wenig Musik für die Orgel

Erstmals habe ich mich dem nachhallträchtigsten musikalischen Klangkörper zugewandt und mein lamentöses Klavierstück Novemberklage für die Königin der Instrumente transkribiert. Organistinnen und Organisten, die ihr Repertoire um eine klangsinnliche weltliche Komposition erweitern möchten, können die Partitur hier herunterladen.

Gründungskonzert Metner-Gesellschaft

Am kommenden Sonntag, den 21. Mai, wird im Logenhaus Wilmersdorf der erste Berliner Metner-Konzerttag stattfinden, der zugleich als Gründungsveranstaltung der kürzlich ins Leben gerufenen Internationalen Metner-Gesellschaft fungiert. In einer Matinée um 11 Uhr und einer Soirée um 18 Uhr werden sich sechs enthusiastische Musikerinnen und Musiker mit Metners Klaviersonaten, Märchen und Goethe-Liedern präsentieren. Den Darbietungen von Anna Warnecke, Luisa Splett, Irina Chistiakova, Darya Dadykina, Vasily Gvozdetsky und Evgeny Nikiforov sehe ich mit Spannung entgegen und freue mich ebenso auf meinen eigenen Beitrag, der eine Konzerteinführung mit jüngsten Erkenntnissen meiner Forschung verbinden wird. Die beiden Konzerte sind nahezu ausgebucht, es sind nur noch einzelne Restkarten zu haben. Nähere Informationen zum Programm sind auf der Facebook-Eventseite zu finden.

Sturm im Wasserglas

Der deutsche Musikjournalismus nähert sich in manchen Bereichen einer Schlammschlacht an. Alban Gerhardt wird von Christine Lemke-Matwey wegen seines politischen Engagements angegriffen, Laura Wikerts Kritik an David Garrett beschert ihr einen Mini-Shitstorm durch dessen Groupies, Norbert Schläbitz verdammt pauschal die historische Musikwissenschaft, Hartmut Welscher und Tobias Ruderer rechnen mit den Marketingstrategien der Deutschen Grammophon ab, Igor Levit verteidigt seine unfair gedisste Kollegenschaft in einer wütenden Brandrede, und Alphonse Sauer spricht ernsthaft von »journalistischem Faschismus«. Feuilletonistische Belanglosigkeiten, wie man sie sich nicht schöner wünschen könnte – ich fühle mich bestens unterhalten.

Metner in Wien und Moskau

An diesem Samstag werde ich im Rahmen des MAEK Symposiums an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien einen Vortrag über Nikolaj Metners Märchen-Sonate op. 25 Nr. 1 halten. Außerdem präsentieren Provomierende aus Österreich, Rumänien und den USA ihre Forschungsprojekte. Über eure Anwesenheit und eure neugierigen Fragen wäre ich, nachdem ich mich zur Narrativität, Zyklizität und hybriden Form bei Metner ausgelassen habe, hocherfreut! Los geht es am 29. April um 15:30 Uhr im Neuen Konzertsaal, Rennweg 8, 1030 Wien.

Wenn ich nicht nach Wien reisen würde, so wäre ich sicherlich über das Wochenende in Moskau. Dort werden Studierende des Royal College of Music London an zwei aufeinanderfolgenden Abenden alle Klaviersonaten Metners präsentieren. Wenn es sich einrichten lässt, so kommt doch am 29. und 30. April in den Rachmaninov-Saal des Moskauer Konservatoriums und hört die Darbietungen von Dinara Klinton, Emily Hooker, Varvara Tarasova, Natsumi Ikenaga, Su Ton Chen, Poom Prommachart, Mario Ahijado, Adam Taylor und Prof. Dina Parachina.

Telemanniana in Magdeburg

Lust auf eine Uraufführung an einem ungewöhnlichen Ort? Meine Komposition Telemanniana wird im Rahmen des Jugendprojekts »Telemann bewegt«, mit dem das Theater Magdeburg den 250. Todestag des Komponisten feiert, seine Premiere erleben. Kommt am Freitag, den 21. April, an einen von Telemanns Lieblingsorten in seiner Heimatstadt, die Gruson-Gewächshäuser – dort singen, umgeben von exotischen Pflanzen, der Chor des Hegel-Gymnasiums Magdeburg und der großartige Bariton Thomas Florio unter der Leitung von Astrid Schubert. Die Aufführungen beginnen um 14 Uhr, 16 Uhr und 18 Uhr. Weitere Details hier.