Wendelin Bitzan

Wendelin Bitzan

Diversity-Umfrage für Musikstudierende abgeschlossen

Die Ergebnisse meiner Studierendenbefragung zur Diversität im Musikleben und in der Musikausbildung sind nun verfügbar. Von April bis September 2023 habe ich eine anonyme Umfrage unter Studierenden an deutschen Universitäten und Musikhochschulen durchgeführt, bei der deren Meinungen und Einstellungen zu verschiedenen Aspekten musikbezogener Diversität eruiert wurden. Insbesondere gab es Fragen zu Komponierenden und Repertoires, Personen in Forschung und Lehre, akademischen Lehrgegenständen sowie zu Konzepten der Musikwissenschaft und Musiktheorie. Ich stelle hier einen Überblick der Ergebnisse zur Verfügung, in der Hoffnung, dass diese einige Einblicke ermöglichen und möglicherweise die Entwicklung von Ideen oder Strategien zur Diversifizierung von Curricula und Lehrinhalten anregen können.

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Debatte zur Sichtbarkeit von Lehraufträgen

Am kommenden Samstag, 28. Oktober, 13–15 Uhr, werde ich die Ehre haben, eine hochschulöffentliche Online-Podiumsdiskussion im Rahmen der 14. Bundeskonferenz der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen zu moderieren. Das Thema ist »Phantom der Musikhochschulen: Wie kann der Lehrauftrag aus der Unsichtbarkeit geholt werden?« Die beteiligten Sprecher sind Christian Fischer (HfM Trossingen), Sebastian Haas (unisono), Andreas Keller (GEW), Uwe Ruß-Obajtek (Statistisches Landesamt Baden-Württemberg), Holger Mann (SPD) und Stephan Seiter (FDP). Ich freue mich auf einen produktiven (und möglicherweise kontroversen) Austausch.

Meinungsaustausch mit Musikwissenschaftler:innen

Derzeit verbringe ich einige Tage in Saarbrücken. Dort nehme ich an der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung teil, die einen Schwerpunkt auf Digital Humanities und die computergestützte Untersuchung von Musik setzt. Gestern beteiligte ich mich an einem interessanten Roundtable zur Rolle der Musiktheorie im Musikwissenschaftsstudium, das von Felix Wörner organisiert und moderiert wurde. Auf Impulsvorträge von Carmel Raz, Andreas Feilen, Gregor Herzfeld und mir selbst folgte eine anregende Diskussion mit den anwesenden Fachkolleg:innen.

Einige Vorhaltungen über Nachhaltigkeit

Mein jüngster Artikel über prekäre Arbeitsbedingungen in der professionellen Musikausbildung ist im NOIES Musikszene NRW Magazin erschienen. Der Text nimmt die Situation der Musikhochschul-Lehrbeauftragten in den Blick – eine Statusgruppe, die 40–60 Prozent des gesamten Lehrdeputats schultert, aber keinen Zugang zur Sozialversicherung hat, während sie alle unternehmerischen Risiken der Freiberuflichkeit trägt. Nach einer Zusammenfassung der Ursprünge des Problems skizziere ich einige akademische und hochschulpolitische Handlungsoptionen und Denkansätze.

Jahreskongress der GMTH in Freiburg

Ich verbringe ein Wochenende voller Begegnungen, Entdeckungen und Gedankenaustausch an der Hochschule für Musik Freiburg, wo der 23. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie stattfindet. Das Schwerpunktthema »Musiktheorie und Künstlerische Forschung« verbindet wissenschaftliche und praktische Zugänge zur Musik. Indem verschiedene Präsentationsformate wie Vorträge, musikalische Darbietungen, Workshops sowie Diskussionen zu Digitalisierungsthemen und zur Lehrmethodik aufeinander treffen, deckt das Kongressprogramm das ganze Spektrum der Musiktheorie als akademischer Disziplin ab. Mit Spannung sehe ich auch meinen eigenen beiden Beiträgen entgegen: der eine wird sich vokalen Inspirationsquellen in Amy Beachs Instrumentalmusik widmen, während der andere Diversitätsfragen im Musikleben und in der Ausbildung in den Blick nehmen wird.