Wendelin Bitzan

Wendelin Bitzan

Klaviertranskriptionen nach Bach und Reger

Mein letzter Auftritt als Pianist liegt bereits einige Zeit zurück. Nun werde ich am kommenden Dienstag, 16. November, 20 Uhr in der Schwartzschen Villa Berlin-Steglitz an einem Konzert des Deutschen Tonkünstlerverbands beteiligt sein. Ich werde zwei eigene Klaviertranskriptionen zu Gehör bringen: Aria und Fughetta nach dem Choral Drum schließ ich mich in deine Hände aus Bachs Motette BWV 229 sowie eine reich ornamentierte Fassung von Regers bezauberndem Nachtlied op. 138 Nr. 3. Auf dem Programm steht außerdem Musik von Beethoven, Mendelssohn, Strauss, Skrjabin und anderen. Es wäre mir eine große Freude, einige liebenswerte Menschen im Publikum zu wissen!

Östliche Sonaten

Nachdem ich bei Konferenzen in Detmold, Bonn und Moskau ein Referat mit dem aufmerksamkeitsheischenden Titel Sonaten des Ostens präsentiert habe, ist nun schließlich die Schriftfassung fertig geworden, die auch einige weitere Musikbeispiele und Verweise auf russische Sekundärliteratur einschließt. Wer sich für meine Auseinandersetzung mit Beethovens formästhetischem Vermächtnis und Rezeption in Russland, Sergej Taneevs Sonatentheorie sowie Nikolaj Metners frühe Klaviersonaten interessiert, ist herzlich eingeladen, diesem Link zu folgen. Wie stets freue ich mich über Rückmeldungen und Anregungen.

Wem gehört der Pseudo-Beethoven?

Ich frage mich, ob auf die Partitur des durch KI vervollständigten Orchesterwerks auf Basis der Skizzen zu Beethovens 10. Symphonie, das kürzlich vom Beethoven Orchester Bonn und Dirk Kaftan im Rahmen des Jubiläums Beethoven 2020 aufgeführt worden ist, das gängige Urheberrecht anzuwenden ist. Berücksichtigt man, dass es sich nicht im eigentlichen Sinne um ein menschliches Werk handelt, und dass der Anteil des Komponisten Walter Werzowa am Endprodukt ungewiss ist: sollte das Werk dann nicht gemeinfrei sein? Vielleicht kann das Beethoven-Haus Bonn diese Frage klären.

Vorstandsamt im DTKV Berlin

Nach langem Ringen um die Zukunft des Deutscher Tonkünstlerverbands Berlin kann ich nun bekanntgeben, zum stellvertretenden Vorsitzenden des Berufsverbands gewählt worden zu sein. Ich freue mich, die Vorstandsarbeit im Interesse der Mitglieder und gemeinsam mit meinen Kolleg:innen Simon Borutzki, der nun als Vorsitzender amtiert, sowie Elizabeth Franzen, Jens Domeyer und Agnes Stein von Kamienski neu zu gestalten.

Aktivitäten in diesem Herbst

Ein straffer Zeitplan erwartet mich in den beiden kommenden Wochen. Trotz der bevorstehenden Herausforderungen freue ich mich, wieder unterwegs sein zu können, und Kolleg_innen und Freunde bei den folgenden Anlässen zu treffen:
(a) 23. September, 8:30 Uhr: Online-Teilnahme an der 10. European Music Analysis Conference, veranstaltet durch das Moskauer Konservatorium, mit einem Vortrag über Beethoven, Taneev und Metner. Sagt Bescheid, wenn ihr die Präsentation verfolgen möchtet.
(b) 24. September, 12:00 Uhr: 20. Symposium der Deutschen Schostakowitsch Gesellschaft an der Universität der Künste Berlin, wo ich mit einem Referat zu Schostakowitschs Passacaglia-Sätzen der 1940er Jahre beteiligt bin.
(c) 29. September, 17:30 Uhr: 17. Internationale Konferenz der Gesellschaft für Musikforschung an der Universität Bonn, wo ich noch einmal über Beethoven, Taneev und Metner sprechen werde.
(d) 2. Oktober, 15:00 Uhr: 21. Jahreskongress of the Gesellschaft für Musiktheorie an der Hochschule für Musik Basel mit einer Präsentation der Webseite Musiktheorie Digital, gemeinsam mit drei geschätzten Kolleg_innen.