Der Komponist und Pianist Aleksandr Skrjabin wird hauptsächlich für seine innovative Klaviermusik geschätzt, war jedoch auch ein höchst produktiver Symphoniker. Mein jüngster Essay für das VAN Magazin »Leuchtende Visionen, blühende Formen« widmet sich seinen sieben Orchesterwerken, stellt deren stilistische und ästhetische Merkmale in umgekehrter Chronologie dar und kontextualisiert die gegenseitige Wertschätzung Skrjabins und seines Freundes, des Dichters Konstantin Balmont. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen!
Online-Vorbereitungskurs Musiktheorie
Ich biete demnächst einen Online-Kurs zur Vorbereitung auf den musiktheoretischen Teil der Eignungsprüfungen an Musikhochschulen in Nordrhein-Westfalen an. Der Kurs wird vom Deutschen Tonkünstlerverband NRW organisiert und findet an zwei aufeinanderfolgenden Tagen statt: Donnerstag und Freitag, 11.–12. Mai, jeweils von 15 bis 19 Uhr. Die Teilnahmegebühr beträgt 40 € (mehr Informationen zur Anmeldung auf dieser Webseite). Gebt diesen Hinweis gern weiter, wenn Ihr Freunde, Bekannte oder und Schüler*innen habt, die sich für ein Musikstudium in Detmold, Düsseldorf, Essen, Köln oder Münster bewerben.
Amy Beach in der Musikhochschule
Ich freue mich sehr, im bevorstehenden Semester an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf eine Werkanalyse-Lehrveranstaltung zur bemerkenswerten Musik der US-amerikanischen Komponistin und Pianistin Amy Beach anzubieten. Wir werden eine Auswahl ihrer Orchesterwerke, Kammermusik und Vokalmusik besprechen und dabei schwerpunktmäßig harmonische und formale Aspekte untersuchen. Besonders froh bin ich über einige vielversprechende Gastpräsentationen, bei denen die Dirigentin Eva Meitner und die Geigerin Judith Stapf mit dem Trio Orelon ihre Expertise mit den Studierenden teilen werden. Der Kurs wird mittwochs von 10–12 Uhr alternierend in Präsenz und online stattfinden. Lasst es mich wissen, wenn ihr als virtuelle Gäste an den Online-Terminen teilnehmen möchtet.
Ein bedenkliches Signal für die freie Musikszene
In einem Interview in der neuen musikzeitung, erschienen im März 2023, macht der Pianist und Hochschulprofessor Hans-Peter Stenzl in seiner Funktion als Vizepräsident des Deutschen Tonkünstlerverbands einige höchst fragwürdige Bemerkungen über das Musikstudium und die Interessenvertretung von Musiker:innen. Er stellt die Notwendigkeit politischen Engagements für Studierende in Frage und empfiehlt allen Ernstes, sich »frei von unternehmerischen Gedanken« vollständig auf künstlerische Vervollkommnung zu konzentrieren. Außerderm stellt er mehrere Sachverhalte bezüglich der aktuellen Initative des Deutschen Musikrats, die auf die Veröffentlichung einer Empfehlung zu fairen Vergütungen für freie Musikschaffende abzielt, falsch dar und verbreitet bedauerlicherweise Fehlinformationen über die betreffende Arbeitsgruppe und ihre Zielsetzung. Für den DTKV Berlin haben Simon Borutzki und ich einen Kommentar veröffentlicht, der Stenzls Positionen evaluiert und zu seinen Fehleinschätzungen Stellung nimmt – bitte hier weiterlesen.
Nachdenken über Jugend musiziert
Das erste Mal Jugend musiziert mit meinen Kids. Allzu viel hat sich nicht verändert in den 20 Jahren, seitdem ich selbst teilgenommen habe: Einige Instrumente und Kategorien sind hinzugekommen, es gibt Nachwuchs-Jurymitglieder, und die Anmeldung ist digitalisiert worden. Aber die Repertoirelisten sind immer noch nicht diverser, es sollen immer noch die Tonarten und ›Stilepochen‹ der Vortragsstücke angegeben werden, die Beratungsgespräche finden immer noch vor den Ergebnisbekanntgaben statt, und es werden immer noch fragwürdige Sonderpreise durch merkwürdige Personen und Organisationen verliehen. Wenn alles gut läuft und die Kinder und Jugendlichen einfühlsam durch Eltern, Lehrkräfte und Juror*innen begleitet werden, kann die Teilnahme gleichwohl eine schöne und inspirierende Erfahrung sein. Einige sehr beachtenswerte Gedanken zum Wettbewerb gibt es in diesem Podcast von Laura, Saskia und Daniel.