Vorsicht: Unseriöse Musikwettbewerbe
Vorsicht: Unseriöse Musikwettbewerbe

Vorsicht: Unseriöse Musikwettbewerbe

Es geht um zwei Online-Musikwettbewerbe, Caneres and Amadeus Composition Award, mit Bewerbungsschlüssen gegen Ende dieses Monats. Beide werden mit einem fragwürdigen Geschäftsmodell betrieben – es wird angegeben, die Bewerbung sei kostenlos, obwohl tatsächlich Teilnahmegebühren anfallen; zudem werden die Preisgelder sowie die Besetzung der Jurys nicht in transparenter Weise veröffentlicht. Beide Wettbewerbe werden von Wien aus organisiert, und zwar durch ein und dieselbe Person, Anastasia Stefany (oder: Stefanovich), die sie großflächig über soziale Netzwerke bewirbt und dabei prätentiöse Phrasen wie »largest classical music competition in the world«, »path to musical greatness«, »celebrating the maestros of composition« und Ähnliches verwendet.

Nachdem ich die Werbung in einer Facebook-Gruppe kommentiert und die versteckten Gebühren und mangelhafte Ankündigung der Jurys kritisiert habe (Caneres weist eine überdimensional große Anzahl an Juror*innen vor, über die zum Teil falsche Angaben, etwa nicht existierende Professorentitel, gemacht werden, während der Amadeus Award überhaupt keine Jury veröffentlicht), reagierte die Organisatorin in höchst unprofessioneller Weise. Sie griff mich im Gruppenthread persönlich an, veröffentlichte herabwürdigende Kommentare zu einigen inhaltlich in keiner Beziehung zum Thema stehenden Posts auf meinem privaten Profil und drohte damit, eine Strafanzeige gegen mich zu stellen. Um eine weitere Eskalation zu vermeiden, schrieb ich ihr eine Mail und erbot mich, ihr unternehmerisches Gebaren nicht weiter zu kommentieren, wenn sie ihre sämtliche unangemessene und beleidigende Kommunikation widerrufen würde. Sie antwortete nicht, woraufhin ich den Vorfall hiermit öffentlich mache. Dieses Verhalten, gemeinsam mit der zweifelhaften Geschäftspraxis beider Wettbewerbe, lässt darauf schließen, dass Caneres und der Amadeus Award keine seriösen Angebote für Musiker*innen und Komponist*innen sind. Ich würde raten, sich gar nicht erst zu bewerben oder bereits eingereichte Materialien zurückzuziehen, bevor irgendwelche Zahlungen geleistet wurden.

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