Mit großer Freude darf ich berichten, dass mir ein Fellowship für Innovation in der digitalen Lehre an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf zuerkannt wurde. Durch die Förderung werde ich in der Lage sein, ein kollaboratives Projekt mit dem Arbeitstitel Music Theory Tutor 2.0 zu realisieren, von dem ich mir Fortschritte im medienbasierten Musiktheorieunterricht erhoffe. Mit der Unterstützung einer*eines Software-Entwickler*in wird eine Anzahl von Plugins entstehen, die zur Gestaltung modularer Aufgabenreihen oder Tutorials mit multimedialen Inhalten (Texte, Notentexte, Audio) eingesetzt werden können. Durch die Implementierung in eine browserbasierte Plattform wird es möglich sein, mit ein und demselben Tool Aufgaben zu erstellen, diese in einheitlichen Formaten bearbeiten zu lassen und zu bewerten. Ich freue mich sehr, dieses Projekt voranbringen zu können.
General
Studierendenbefragung: Diversität und Musik
Liebe Studierende, ich führe eine Befragung zum Thema Diversität im Musikleben und in der Musikausbildung durch und lade euch herzlich zur Teilnahme ein. Wenn ihr derzeit in einem musikbezogenen Studiengang an einer deutschen Universität oder Musikhochschule eingeschrieben seid oder einen solchen kürzlich absolviert habt, würde ich mich über eure Mitwirkung freuen! Die anonyme Umfrage nimmt etwa 20 Minuten in Anspruch und ist in fünf Abschnitte gegliedert:
- Allgemeines zur Diversität im Musikbereich
- Komponierende Personen
- Personen in Forschung in Lehre
- Lehrgegenstände und Inhalte
- Persönliches
Liebe Lehrende und Kolleg*innen, ich wäre sehr dankbar, wenn ihr den Umfragelink an eure Studierenden weiterleiten und diesen Beitrag teilen würdet! In der Befragung geht es um Diversität und Repräsentation von Komponierenden, Personen in Forschung und Lehre sowie Unterrichtsgegenständen und Inhalten. Vielen Dank für eure Mithilfe!
Symphonien des Lichts
Der Komponist und Pianist Aleksandr Skrjabin wird hauptsächlich für seine innovative Klaviermusik geschätzt, war jedoch auch ein höchst produktiver Symphoniker. Mein jüngster Essay für das VAN Magazin »Leuchtende Visionen, blühende Formen« widmet sich seinen sieben Orchesterwerken, stellt deren stilistische und ästhetische Merkmale in umgekehrter Chronologie dar und kontextualisiert die gegenseitige Wertschätzung Skrjabins und seines Freundes, des Dichters Konstantin Balmont. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen!
Amy Beach in der Musikhochschule
Ich freue mich sehr, im bevorstehenden Semester an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf eine Werkanalyse-Lehrveranstaltung zur bemerkenswerten Musik der US-amerikanischen Komponistin und Pianistin Amy Beach anzubieten. Wir werden eine Auswahl ihrer Orchesterwerke, Kammermusik und Vokalmusik besprechen und dabei schwerpunktmäßig harmonische und formale Aspekte untersuchen. Besonders froh bin ich über einige vielversprechende Gastpräsentationen, bei denen die Dirigentin Eva Meitner und die Geigerin Judith Stapf mit dem Trio Orelon ihre Expertise mit den Studierenden teilen werden. Der Kurs wird mittwochs von 10–12 Uhr alternierend in Präsenz und online stattfinden. Lasst es mich wissen, wenn ihr als virtuelle Gäste an den Online-Terminen teilnehmen möchtet.
Ein bedenkliches Signal für die freie Musikszene
In einem Interview in der neuen musikzeitung, erschienen im März 2023, macht der Pianist und Hochschulprofessor Hans-Peter Stenzl in seiner Funktion als Vizepräsident des Deutschen Tonkünstlerverbands einige höchst fragwürdige Bemerkungen über das Musikstudium und die Interessenvertretung von Musiker:innen. Er stellt die Notwendigkeit politischen Engagements für Studierende in Frage und empfiehlt allen Ernstes, sich »frei von unternehmerischen Gedanken« vollständig auf künstlerische Vervollkommnung zu konzentrieren. Außerderm stellt er mehrere Sachverhalte bezüglich der aktuellen Initative des Deutschen Musikrats, die auf die Veröffentlichung einer Empfehlung zu fairen Vergütungen für freie Musikschaffende abzielt, falsch dar und verbreitet bedauerlicherweise Fehlinformationen über die betreffende Arbeitsgruppe und ihre Zielsetzung. Für den DTKV Berlin haben Simon Borutzki und ich einen Kommentar veröffentlicht, der Stenzls Positionen evaluiert und zu seinen Fehleinschätzungen Stellung nimmt – bitte hier weiterlesen.