<span class="vcard">Wendelin Bitzan</span>
Wendelin Bitzan

Elektronisches Konzert des Vokalsystem

Herzliche Einladung zu den Sommerkonzerten des Vokalsystem Berlin! Wir präsentieren ein elektronisches Chorkonzert namens [ˈkʁiːzə] mit Musik von Claudio Monteverdi, Benjamin Britten, Melissa Dunphy, Caroline Shaw, Ted Hearne, Radiohead und weiteren Urheber*innen. Chorleiter Johannes David Wolff und Pianist Artschi Loyan sprühen bereits vor Spielfreude und Kreativität, und ich bin sicher, dass es großartig wird. Es gibt noch Karten für die Veranstaltungen am Freitag, 12. Juli, 20 Uhr, sowie am Samstag, 13. Juli, 18 oder 20 Uhr im Monopol Berlin in der Provinzstraße 40–44, 13409 Berlin (ein sehr spannender Ort für Vokalmusik). Folgt diesem Ticketlink, wenn ihr kommen möchtet.

Streaming Releases #10–12

Eine Auswahl meiner Klavierstücke, entstanden während meiner Studienzeit und Lehrauftragsjahre, ist nun auf allen Streamingportalen verfügbar. Auf den Aufnahmen bin ich selbst zu hören. Hinterlasst gern ein Like oder Playlist-Add, wenn ihr mögt!

  • Skulpturen, ein vierteiliger Klavierzyklus (2009), repräsentiert durch die etüdenartige Nummer Drei
  • Novemberklage (2013), ein ausladendes Lamento in düsterer und herbstlicher Stimmung
  • Kinderkaleidoskop (2015), eine Suite aus kurzen Stücken für meine damals vier Jahre alte Tochter

Lecture zur Musiknotation in der Vortragsreihe der GMTH

Liebe Freunde und Kolleg*innen, dies ist eine herzliche Einladung zur nächsten Veranstaltung im Rahmen der internationalen Online-Vortragsreihe der Gesellschaft für Musiktheorie. Wir freuen uns, Robert Komaniecki (University of British Columbia) begrüßen zu können, der am Montag, 1. Juli 2024, um 19 Uhr MESZ über das Thema »Sheet Music Goes Viral: On the Past and Present of Music Notation as an Object of Aesthetic Significance« sprechen wird. Es verspricht ein aufschlussreicher und zugleich unterhaltender Vortrag zu werden – seid gern dabei! Die Anmeldung ist über die Webseite der GMTH möglich.

Politisches in der Vortragsreihe der GMTH

Eine interessante Diskussion steht bevor: Innerhalb der internationalen Vortragsreihe der Gesellschaft für Musiktheorie, die ich mitorganisiere, wird am nächsten Donnerstag, 13. Juni, um 19 Uhr ein Online-Panel zum Thema »Political Pressure and Abuse of Power in Academia and Music Institutions« stattfinden. Die Komponisten Stefan Pohlit und Vladimir Rannev werden über ihre Erfahrungen mit ideologischem Einfluss, Diskriminierung und institutioneller Gewalt im Rahmen ihrer früheren Arbeitsverhältnisse in der Türkei und in Russland sprechen. Die Musiktheoretikerin Ellen Bakulina wird als Moderatorin der Diskussion mitwirken.

Ich freue mich auf einen spannenden und möglicherweise kontroversen Austausch! Wenn ihr teilnehmen möchtet, meldet euch bitte über die Webseite der GMTH an, um den Meeting-Link zu erhalten.

Gagendumping in Wiener Orchestern

Die beklagenswerte Praxis einiger Wiener Orchester, freischaffende Musiker:innen zu viel zu niedrigen Honoraren zu beschäftigen, hat sich zu einem alarmierenden Ausmaß entwickelt, seit ich in dieser Stadt meine Promotion absolviert habe. Wien ist immer ein Sehnsuchtsort für Menschen gewesen, die im klassischen Musikbetrieb arbeiten – ein aktueller Bericht der Wochenzeitung Falter stellt dieses Idealbild nun in Frage. Ein Orchestermanager und Konzertveranstalter, der mit dubioser Touristenabzocke und Programmen mit abgenutztem Standardrepertoire viel Geld einnimmt, lässt sich mit der Weigerung zitieren, seinen Musiker:innen mehr als 80–100 Euro pro Tag zu zahlen: er sehe keinen Grund, höhere Gagen zu offerieren, denn es gebe mehr als genug Instrumentalist:innen, die für diesen Tagessatz bereit seien zu spielen. Ein Kommentierender auf Facebook suggeriert, der Grund dafür sei der große Zustrom von Musiker:innen aus Tschechien, Ungarn und den Balkanländern, die in Wien die Preise verdürben – als ob die Arbeit dieser Kolleg:innen weniger wert wäre als die der Einheimischen. Zynismus pur!

Dieses abscheuliche Geschäftsmodell muss gestoppt werden. Kürzlich hat die österreichische Interessenvertretung IG Freie Musikschaffende ein Papier mit Honorarempfehlungen veröffentlicht, das einen Tagessatz von 228 Euro veranschlagt. Dies ist eine vernünftige, aus unternehmerischer Sicht eher noch zu niedrige Forderung, die jedoch weit jenseits der derzeitigen Realität liegt. Erzählt die Geschichte bitte weiter und helft den Wiener Kolleg:innen, ihre ausbeuterischen Auftraggeber loszuwerden! #fairpayment #freiemusikszene