Herzliche Einladung zu einem ungewöhnlichen Liederabend, der unter dem Titel »Es spricht und singt – und was erklingt? Gedichte und ihre musikalischen Folgen« am kommenden Samstag, 28. Januar, um 19 Uhr im Joseph-Joachim-Konzertsaal der Berliner Universität der Künste stattfindet. Wir nehmen den Begriff Recital ernst und präsentieren eine Gegenüberstellung eines deutschen Liedprogramms mit Rezitationen der vertonten Gedichte. Studierende der Gesangklassen von Julie Kaufmann und Elisabeth Werres werden eine farbige Auswahl von Liedern aufführen, darunter zwei meiner eigenen Kompositionen. Dazu wird mein Kollege Alwin Müller-Arnke Verse von Goethe, Heine, Rilke und George rezitieren, begleitet von einigen gelehrten Worten aus meinem Munde. Der Eintritt ist frei. Verbringt den Abend mit uns!
Neuer Kanal bei SoundCloud
Es gab eine ganze Reihe von Live-Mitschnitten und Studioaufnahmen aus meiner Schul- und Studienzeit, die ungenutzt auf verschiedenen Festplatten schlummerten. Nun habe ich, zusätzlich zu meinem Komponistenprofil und dem meines Kammerchors, eine separate Seite bei SoundCloud angelegt, die meinen Interpretationen der Musik anderer Persönlichkeiten gewidmet ist. Vorerst findest du auf diesem Kanal einige Werke von Bach, Schumann, Franck, Skrjabin und Gershwin. Ich wäre hochbeglückt, wenn du vorbeihören würdest!
Update: Ich habe weitere Aufnahmen aus den Jahren 2005–2009 hochgeladen, darunter Klavierwerke, Duo-Kammermusik und einige romantische Lieder und Musicalsongs. Insbesondere empfehle ich die Kompositionen von Enrique Granados, Leoš Janáček, Alban Berg, Francis Poulenc, Viktor Ullmann und Dmitrij Schostakowitsch. Außerdem sind aber auch Stücke aus dem Standardrepertoire für Tasteninstrumente zu finden, etwa Musik der Bach-Familie, von Chopin und von Brahms. Über Besuche auf meinem Interpreten-Profil bei SoundCloud freue ich mich.
Postfaktischer Jahresrückblick
Mein satirischer Rückblick auf das Musikjahr 2016 ist auf dem Blog Musik – mit allem und viel scharf veröffentlicht worden. Auf Grundlage einer Anzahl von Facebook-Beiträgen werden in den vier Episoden Begebenheiten und Anekdoten von Interpret_innen und Komponisten, aus der Musikbranche sowie aus dem akademischen Leben zu einem wortspielträchtigen Potpourri von erheblicher Albernheit verrührt. Postfaktischer Warnhinweis: Euer Sinn für Spott und absurde Ironie wird auf die Probe gestellt werden. Für mögliche Beeinträchtigungen kann ich keine Haftung übernehmen 😉
Widersprüchliche Tonarten
Die Tonart, mit der eine Komposition assoziiert wird, entspricht nicht immer der musikalischen Realität. Etwa wird Beethovens Kreutzer-Sonate op. 47 angesichts ihrer langsamen Einleitung und des Finalsatzes generell als ein Werk in A-Dur bezeichnet, obwohl der Sonatenhauptsatz-Teil des ersten Satzes in a-Moll steht. Ein etwas anderer Fall ist Schumanns vermeintliches a-Moll-Streichquartett op. 41 Nr. 1, wo die Einleitung die Gesamttonart zu bestimmen scheint, ungeachtet der Tatsache, dass das erste Sonaten-Allegro in F-Dur erklingt. Noch merkwürdiger ist der Sachverhalt in Schuberts Impromptu op. 90 Nr. 4, gemäß Vorzeichnung und gängiger Betitelung ein As-Dur-Stück, obwohl es ohne jeden Zweifel in as-Moll beginnt.
Ist es nicht widersprüchlich, die Tonart eines (mehrsätzigen) Werkes nur an seinem Beginn festzumachen? Mir erscheint es schlüssiger, dem Hauptteil eines Satzes den Vorrang vor einer Einleitung zu geben, solange die letztere lediglich eine Varianttonart ausprägt, ohne den Grundton zu verändern – in diesem Sinne wären Mendelssohns Rondo capriccioso op. 14 (ein e-Moll-Werk, auch wenn die Einleitung in E-Dur steht) und Dvořáks achte Symphonie op. 88 (G-Dur mit Einleitung des ersten Satzes in g-Moll) korrekt bezeichnet. Nach diesem Grundsatz müssten wir die Kreutzer-Sonate als eine a-Moll-Komposition erachten. Andererseits würde das erwähnte Schumann-Quartett weiterhin als a-Moll-Werk identifiziert, diejenige Tonart, in der drei seiner vier Sätze beginnen, ungeachtet der Tatsache, dass der Kopfsatz zur Untermediante ausweicht. Was meint ihr?
Konzerteinführung in Hamburg
Heute abend steigt mein erster Auftritt als Musikvermittler in Hamburg. Ich brenne darauf, dem Publikum der Laeiszhalle eine Konzerteinführung für ein Symphoniekonzert der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen zu servieren. Solist und musikalischer Leiter des Abends ist der Geiger Christian Tetzlaff. So ihr Lust auf Violinkonzerte von Mozart und Beethoven sowie auf Schönbergs Verklärte Nacht verspürt: dies ist die Gelegenheit! Über eure Gesellschaft wäre ich hocherfreut. Einführung um 19 Uhr im Kleinen Saal, Konzert um 20 Uhr.