Wendelin Bitzan

Wendelin Bitzan

Jetzt online: Pro Musik Magazin

Gestern ist ein neues Online-Medium, das Pro Musik Magazin, unter dem Dach des Pro Musik Verbands freier Musikschaffender an den Start gegangen, in dem Artikel, Interviews und Podcasts rund um die Belange freischaffender Musiker:innen erscheinen werden. Ich freue mich sehr, mit meinen beiden Kollegen vom Harfenduo, Laura Oetzel und Daniel Mattelé, in der Redaktionsleitung zusammenzuarbeiten. Mein erster Beitrag ist ein Interview mit dem Dirigenten und Pianisten Hans-Christian Hauser, in dem die von ihm gegründete Initiative Neue Musikhochschule vorgestellt wird. Das Konzept beinhaltet grundsätzlich neue Gedanken zur Strukturierung der professionellen Musikausbildung, die ich sehr beachtenswert finde und auf diesem Wege zu ihrer Verbreitung beitragen möchte.

Das Magazin wird zukünftig seinen Autorenbestand erweitern – wir freuen uns über neue Beiträger:innen. Wenn ihr also mitwirken möchtet und euch vorstellen könnt, einen Artikel oder Podcast zu einem für die freie Musikszene relevanten Thema beizusteuern, nehmt gern mit uns Kontakt auf.

Bundesdelegiertenversammlung beim DTKV

Hier ein kurzer Bericht von der diesjährigen Bundesdelegiertenversammlung des Deutschen Tonkünstlerverbands, die am 05.11.2022 stattfand und vom DTKV Bremen ausgerichtet wurde. Dank der souveränen Moderation durch Christian Höppner wurde eine kollegiale und grundsätzlich produktive Atmosphäre geschaffen. Für die Behandlung des zentralen berufspolitischen Themas der letzten Monate, Honorarstandards und faire Vergütungen für freischaffende Musiker*innen, wurde jedoch zu wenig Zeit eingeräumt und die diesbezügliche Positionierung des DTKV nicht in ausreichendem Maße mit den Landesverbänden abgestimmt. Die Delegierten und das Präsidium vereinbarten, im nächsten Jahr einen zweiten Versammlungstag abzuhalten, um den inhaltlichen Austausch intensivieren zu können. Bedingt durch gegensätzliche Kommunikationshaltungen des Präsidiums und einiger Landesverbände verlief die Verständigung im Vorfeld der Versammlung allerdings sehr einseitig, weshalb die Delegierten sich vor Ort deutlich ausgiebiger mit formalen Fragen und buchhalterischen Interna beschäftigen mussten, als notwendig gewesen wäre. In einigen Abstimmungen war zudem spürbar, dass gegenüber Veränderungen und Reformen noch große Vorbehalte bestehen.

Dem Verband ist zu wünschen, dass neben der unabdingbaren Auseinandersetzung mit den eigenen Strukturen und Kommunikationswegen Strategien für eine tragfähige und an den Bedürfnissen der Mitgliederbasis orientierte Interessenvertretung entwickelt werden, die sich auch in einer deutlich ausgeweiteten und professionalisierten Öffentlichkeitsarbeit niederschlagen sollten. Die neue Webseite des Bundesverbands besitzt hierfür vielversprechendes Potential.

Skrjabin und die Sonate(nform)

In diesem Semester biete ich an der Technischen Universität Dortmund ein Werkanalyseseminar zu Aleksandr Skrjabins Sonatenkonzepten an. Das behandelte Repertoire wird von den frühen Sonaten der 1880er Jahre bis zum Poème de l’extase op. 54 reichen und schließt sowohl Klavier-Sololiteratur als auch die drei Symphonien und das Klavierkonzert op. 20 ein. Da die Teilnehmerzahl etwas geringer ist als erwartet, kann ich einige Gäste zulassen – lasst es mich gern wissen, falls ihr dazukommen möchtet. Das Seminar findet donnerstags statt, mit alternierenden Präsenz- und Online-Terminen.

Lehrtätigkeit in Dortmund

Mit großer Freude darf ich bekanntgeben, dass ich ab der nächsten Woche als Vertretungsprofessor für Musiktheorie am Institut für Musik und Musikwissenschaft der Technischen Universität Dortmund tätig sein werde. Ich bin gespannt auf diese neue Herausforderung und die Zusammenarbeit mit einem vielseitigen und produktiven Team aus Lehrenden und Forschenden am Institut. Vor allem bin ich froh darüber, mich in den Lehramtsstudiengängen engagieren zu können, da ich das Berufsfeld zukünftiger Musiklehrer:innen als den gesellschaftlich relevantesten Bereich der akademischen Musikausbildung ansehe.

Jahreskongress der GMTH in Salzburg

Morgen werde ich nach Salzburg reisen, um an der Universität Mozarteum am diesjährigen Kongress der Gesellschaft für Musiktheorie teilzunehmen. In diesem Jahr werde ich keinen eigenen Vortrag präsentieren, bin aber sehr gespannt auf die Leitung einer Session mit Buchpräsentationen, auf einen Nachwuchs-Workshop zu Bewerbungsstrategien, den ich gemeinsam mit meiner Kollegin Sigrun Heinzelmann anbieten werde, und auf vielerlei Begegnungen und fachlichen Austausch mit Musiker:innen, Forscher:innen und meinen Kolleg:innen im Vorstand der Gesellschaft. #gmth2022 #musiktheorie