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Brahms, Hölderlin und Schiller

Ich freue mich, wieder einmal in einem chorsymphonischen Konzert mitwirken zu dürfen. Am nächsten Sonntag, den 22. Januar, führe ich mit dem Vokalsystem Berlin, Enchore und dem Berliner Sibelius Orchester Brahms‘ Schicksalslied op. 54 und Nänie op. 82 auf. Außerdem erklingen Orchesterwerke von Verdi and Sibelius. In diesem Konzert debütiert außerdem mein lieber Kollege Johannes David Wolff als Dirigent im Großen Saal der Berliner Philharmonie. Es gibt noch einige Restkarten – ich wäre höchst beglückt, euch dort zu treffen!

Sublimer Silvestrov

Es war mir ein großes Vergnügen, aus der anonymen Perspektive des Publikums zu beobachten, wie hingebungsvoll Valentyn Sylvestrov der Darbietung seiner eigenen Stücke lauschte. Diese Erfahrung ließ mich eine zugleich physische und vergeistigte Nähe wahrnehmen, eine idealisierte Verbindung mit der Musik und ihrem Urheber, während ich in einen kontinuierlichen Klangstrom eintauchte, nahezu frei von Konturen und Kontrasten, der scheinbar endlos hätte andauern können. Vielen Dank an Viktorija Vitrenko, Alexej Ljubimov und den Pianosalon Christophori für das Ermöglichen dieses Konzerts, das nicht einmal zwei Kilometer entfernt von meiner Wohnung stattfand.

Bundesdelegiertenversammlung beim DTKV

Hier ein kurzer Bericht von der diesjährigen Bundesdelegiertenversammlung des Deutschen Tonkünstlerverbands, die am 05.11.2022 stattfand und vom DTKV Bremen ausgerichtet wurde. Dank der souveränen Moderation durch Christian Höppner wurde eine kollegiale und grundsätzlich produktive Atmosphäre geschaffen. Für die Behandlung des zentralen berufspolitischen Themas der letzten Monate, Honorarstandards und faire Vergütungen für freischaffende Musiker*innen, wurde jedoch zu wenig Zeit eingeräumt und die diesbezügliche Positionierung des DTKV nicht in ausreichendem Maße mit den Landesverbänden abgestimmt. Die Delegierten und das Präsidium vereinbarten, im nächsten Jahr einen zweiten Versammlungstag abzuhalten, um den inhaltlichen Austausch intensivieren zu können. Bedingt durch gegensätzliche Kommunikationshaltungen des Präsidiums und einiger Landesverbände verlief die Verständigung im Vorfeld der Versammlung allerdings sehr einseitig, weshalb die Delegierten sich vor Ort deutlich ausgiebiger mit formalen Fragen und buchhalterischen Interna beschäftigen mussten, als notwendig gewesen wäre. In einigen Abstimmungen war zudem spürbar, dass gegenüber Veränderungen und Reformen noch große Vorbehalte bestehen.

Dem Verband ist zu wünschen, dass neben der unabdingbaren Auseinandersetzung mit den eigenen Strukturen und Kommunikationswegen Strategien für eine tragfähige und an den Bedürfnissen der Mitgliederbasis orientierte Interessenvertretung entwickelt werden, die sich auch in einer deutlich ausgeweiteten und professionalisierten Öffentlichkeitsarbeit niederschlagen sollten. Die neue Webseite des Bundesverbands besitzt hierfür vielversprechendes Potential.

Jahreskongress der GMTH in Salzburg

Morgen werde ich nach Salzburg reisen, um an der Universität Mozarteum am diesjährigen Kongress der Gesellschaft für Musiktheorie teilzunehmen. In diesem Jahr werde ich keinen eigenen Vortrag präsentieren, bin aber sehr gespannt auf die Leitung einer Session mit Buchpräsentationen, auf einen Nachwuchs-Workshop zu Bewerbungsstrategien, den ich gemeinsam mit meiner Kollegin Sigrun Heinzelmann anbieten werde, und auf vielerlei Begegnungen und fachlichen Austausch mit Musiker:innen, Forscher:innen und meinen Kolleg:innen im Vorstand der Gesellschaft. #gmth2022 #musiktheorie

Skrjabin-Konferenz in England

Ich freue mich sehr, am kommenden Wochenende an der Konferenz Scriabin @ 150 zum Jubiläumsjahr Aleksandr Skrjabins teilzunehmen, die an der Queen Anne’s School im englischen Caversham bei Reading stattfindet. Innerhalb einer illustren Gemeinschaft von Forscher:innen und Musiker:innen, die ihre Ansätze und Interpretationen zu Skrjabins Musik präsentieren, werde ich einige Gedanken zu den wenig beachteten Parallelen zwischen Skrjabin und seinem Moskauer Zeitgenossen Nikolaj Metner beisteuern. Vielen Dank an Kenneth Smith, Marina Frolova-Walker und alle anderen Kolleg:innen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben!