<span class="vcard">Wendelin Bitzan</span>
Wendelin Bitzan

Meinungsaustausch mit Musikwissenschaftler:innen

Derzeit verbringe ich einige Tage in Saarbrücken. Dort nehme ich an der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung teil, die einen Schwerpunkt auf Digital Humanities und die computergestützte Untersuchung von Musik setzt. Gestern beteiligte ich mich an einem interessanten Roundtable zur Rolle der Musiktheorie im Musikwissenschaftsstudium, das von Felix Wörner organisiert und moderiert wurde. Auf Impulsvorträge von Carmel Raz, Andreas Feilen, Gregor Herzfeld und mir selbst folgte eine anregende Diskussion mit den anwesenden Fachkolleg:innen.

Einige Vorhaltungen über Nachhaltigkeit

Mein jüngster Artikel über prekäre Arbeitsbedingungen in der professionellen Musikausbildung ist im NOIES Musikszene NRW Magazin erschienen. Der Text nimmt die Situation der Musikhochschul-Lehrbeauftragten in den Blick – eine Statusgruppe, die 40–60 Prozent des gesamten Lehrdeputats schultert, aber keinen Zugang zur Sozialversicherung hat, während sie alle unternehmerischen Risiken der Freiberuflichkeit trägt. Nach einer Zusammenfassung der Ursprünge des Problems skizziere ich einige akademische und hochschulpolitische Handlungsoptionen und Denkansätze.

Jahreskongress der GMTH in Freiburg

Ich verbringe ein Wochenende voller Begegnungen, Entdeckungen und Gedankenaustausch an der Hochschule für Musik Freiburg, wo der 23. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie stattfindet. Das Schwerpunktthema »Musiktheorie und Künstlerische Forschung« verbindet wissenschaftliche und praktische Zugänge zur Musik. Indem verschiedene Präsentationsformate wie Vorträge, musikalische Darbietungen, Workshops sowie Diskussionen zu Digitalisierungsthemen und zur Lehrmethodik aufeinander treffen, deckt das Kongressprogramm das ganze Spektrum der Musiktheorie als akademischer Disziplin ab. Mit Spannung sehe ich auch meinen eigenen beiden Beiträgen entgegen: der eine wird sich vokalen Inspirationsquellen in Amy Beachs Instrumentalmusik widmen, während der andere Diversitätsfragen im Musikleben und in der Ausbildung in den Blick nehmen wird.

Musik für junge Harfenist:innen

Ich freue mich, bekanntgeben zu können, dass meine Komposition Lied ohne Worte vom Verband der Harfenisten in Deutschland ausgewählt worden ist, um als Pflichtstück für Teilnehmer:innen bis 12 Jahre beim Harfenwettbewerb des Verbands im Jahr 2024 verwendet zu werden. Das kurze Solostück ist meinen Kindern gewidmet und existiert in drei verschiedenen Versionen für Harfe, Gitarre oder Klavier. Bei Interesse findet Ihr die Partitur frei verfügbar online.

Musiktheorie unterrichten mit digitalen Tools

Liebe Kolleg:innen und alle an Musikhochschulen Tätigen, ich würde gern einen ersten Entwurf meiner Konzeption für Musiktheorieunterricht auf der Basis digitaler Medien, Online-Plattformen und kollaborativer Tools und Dokumente vorstellen. Die hier skizzierten Strategien sind das Produkt meines Unterrichts der letzten drei Jahre und stehen für den Versuch, Methoden und Techniken aus der Online-Lehre und hybriden Unterrichtsszenarien in den Präsenzunterricht zu integrieren, wo es möglich und sinnvoll erscheint, und daraus ein integratives Lehrkonzept zu generieren, von dem Lehrende wie Studierende profitieren können. Kommentiert gern und meldet euch zurück, wenn ihr Anregungen habt oder Ergänzungen aus eurer eigenen Unterrichtspraxis beitragen möchtet.