Die drei Klavierkonzerte von Nikolaj Metner, seine einzigen Orchesterwerke, gehören zu den faszinierendsten, aber wohl auch am meisten vernachlässigten Kompositionen des symphonischen Repertoires. Obwohl sie eine erstaunliche Vielfalt von melodischen Gestalten und Formkonzepten präsentieren, sind sie im Musikschrifttum und in der Forschung bisher kaum gewürdigt worden. Das dritte Konzert beinhaltet außerdem eine narrative Ebene, mit der – in Anknüpfung an ein Gedicht von Lermontov – die slawische Sagengestalt Rusalka porträtiert wird. Meine Erörterung der drei Klavierkonzerte ist nun im VAN Magazin veröffentlicht worden, einschließlich einer Auswahl von Musikbeispielen. Viel Vergnügen beim Lesen!
Streaming Releases #3–5
Einige weitere Veröffentlichungen meiner Musik sind nun auf allen relevanten Streaming-Plattformen verfügbar: ein Klavier-Solostück, Fantasia come una Sonata, aus dem Jahr 2003, sowie zwei Chorwerke, Maienlied und Erstes Elegisches Gedicht, die ebenfalls vor etwa zwanzig Jahren komponiert wurden. Während der nächsten Monate werde ich weitere Stücke in chronologischer Folge hinzufügen. Herzlichen Dank an alle Interpret:innen für die Genehmigung, diese Tonaufnahmen bereitstellen zu dürfen! Ich wäre hocherfreut, wenn ihr auf einer der Plattformen vorbeischauen, hineinhören und gegebenenfalls einige Likes oder Bookmarks hinterlassen würdet. #streamscometrue
» Bedient euch beispielsweise meines Profils bei S.p.O.t.I.f.Y
Metner im Januar 1: Gesprächskonzert
Ich habe das große Vergnügen, ein öffentliches Gesprächskonzert an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf zu gestalten, das im Rahmen der durch meinen Kollegen Tobias Koch kuratierten Klaviermusiktage dieses Semesters stattfinden wird.
Am Samstag, 20. Januar, um 18:00 Uhr werden wir ein Programm mit Sonaten und Vokalmusik von Nikolaj Metner präsentieren, das verschiedene Bezüge der Musik zur Dichtung Goethes thematisiert. Ich werde die Sonate-Elegie aus der Sonatentriade op. 11 und die Sonate-Vocalise op. 41 Nr. 1 mit der Sopranistin Stefanie Kathrin Fischer aufführen. Weitere beteiligte Musiker:innen sind Agnes Konnerth, Giuseppe D’Elia, Sofiia Loboda und Victoria Lucretia Nava. Im Anschluss wird der lettische Pianist Sergejs Osokins in seinem Gast-Klavierabend um 19:30 Uhr weitere Musik von Metner präsentieren. Der Eintritt ist frei, alle interessierten Menschen sind herzlich eingeladen!
Über sich selbst reden
Während viele Menschen zum Jahresende von ihren erfolgreichen Projekten und Errungenschaften berichten, möchte ich einige gegenteilige Erfahrungen teilen, da von Misserfolgen und Vorhaben, die nicht wie beabsichtigt gelingen, meist weit weniger bereitwillig berichtet wird. Also dann: In den letzten Monaten sind zwei meiner Artikel von renommierten Fachzeitschriften abgelehnt werden, ich bin in zwei akademischen Bewerbungsverfahren gescheitert und habe erfolglos für das Präsidium eines Musikverbands kandidiert. Außerdem habe ich seit mehr als einem Jahr nichts Erwähnenswertes mehr komponiert.
Dies bedeutet natürlich nicht, dass ich mit meiner Berufslaufbahn generell unglücklich wäre. Ich bin weiterhin sehr zufrieden mit meiner aktuellen Lehrtätigkeit, verfolge einige spannende Forschungs- und Publikationsaktivitäten und erfreue mich fortwährend an den musikalischen Beschäftigungen und wachsenden Fertigkeiten meiner bezaubernden Kinder.
Was sind eure jüngsten Fehlschläge und verpassten Chancen? Lasst mich gern daran teilhaben und verleiht dem allgegenwärtigen Strom von Erfolgsmeldungen ein kontrapunktisches Gegengewicht 🙂
Habt aber in jedem Fall schöne Feiertage und lasst euch für das nächste Jahr viel Erfolg, Zufriedenheit und lohnende Erfahrungen wünschen!
Multimediale Komponierende im Gespräch
Vor einigen Monaten habe ich ein spannendes Interview mit zwei multimedial tätigen Tonschaffenden aus Berlin geführt: mit der Filmkomponistin Dascha Dauenhauer und dem Instrumental- und Elektroakustik-Komponisten Martin Grütter. Wir haben über ihre bevorzugten Arbeitsweisen und Umgebungen, ästhetische Einflüsse und Wege der Veröffentlichung und Verbreitung von Musik gesprochen. Das Interview ist in dem Online-Magazin niusic.de erschienen – ich wünsche viel Vergnügen bei der Lektüre!