<span class="vcard">Wendelin Bitzan</span>
Wendelin Bitzan

Über sich selbst reden

Während viele Menschen zum Jahresende von ihren erfolgreichen Projekten und Errungenschaften berichten, möchte ich einige gegenteilige Erfahrungen teilen, da von Misserfolgen und Vorhaben, die nicht wie beabsichtigt gelingen, meist weit weniger bereitwillig berichtet wird. Also dann: In den letzten Monaten sind zwei meiner Artikel von renommierten Fachzeitschriften abgelehnt werden, ich bin in zwei akademischen Bewerbungsverfahren gescheitert und habe erfolglos für das Präsidium eines Musikverbands kandidiert. Außerdem habe ich seit mehr als einem Jahr nichts Erwähnenswertes mehr komponiert.

Dies bedeutet natürlich nicht, dass ich mit meiner Berufslaufbahn generell unglücklich wäre. Ich bin weiterhin sehr zufrieden mit meiner aktuellen Lehrtätigkeit, verfolge einige spannende Forschungs- und Publikationsaktivitäten und erfreue mich fortwährend an den musikalischen Beschäftigungen und wachsenden Fertigkeiten meiner bezaubernden Kinder.

Was sind eure jüngsten Fehlschläge und verpassten Chancen? Lasst mich gern daran teilhaben und verleiht dem allgegenwärtigen Strom von Erfolgsmeldungen ein kontrapunktisches Gegengewicht 🙂
Habt aber in jedem Fall schöne Feiertage und lasst euch für das nächste Jahr viel Erfolg, Zufriedenheit und lohnende Erfahrungen wünschen!

Multimediale Komponierende im Gespräch

Vor einigen Monaten habe ich ein spannendes Interview mit zwei multimedial tätigen Tonschaffenden aus Berlin geführt: mit der Filmkomponistin Dascha Dauenhauer und dem Instrumental- und Elektroakustik-Komponisten Martin Grütter. Wir haben über ihre bevorzugten Arbeitsweisen und Umgebungen, ästhetische Einflüsse und Wege der Veröffentlichung und Verbreitung von Musik gesprochen. Das Interview ist in dem Online-Magazin niusic.de erschienen – ich wünsche viel Vergnügen bei der Lektüre!

Kulturpolitisches Positionspapier des DTKV Berlin

Der Vorstand des Deutschen Tonkünstlerverbands Berlin hat ein neues Positionspapier verabschiedet, das die für den Verband derzeit wichtigsten kulturpolitischen Themen behandelt. Die zentralen Aspekte sind: faire Vergütungen für freischaffende Musiker*innen (siehe unseren Leitfaden mit Honorarrichtlinien) sowie Herausforderungen in der Musikschulpolitik nach dem Herrenberg-Urteil zum sozialversicherungsrechtlichen Status betrieblich eingegliederter Honorarkräfte. Zu diesen Themen werden wir demnächst mit der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt ins Gespräch kommen. Das Positionspapier ist hier in Gänze zu lesen.

Streaming Release #2

Meine zweite Streaming-Veröffentlichung ist nun plattformübergreifend erschienen: die Komposition Du schlank und rein wie eine Flamme, das dritte Stück aus meinen Drei Kantilenen nach Gedichten von Stefan George. Das Lied ist 2001 entstanden, und ich habe es 2004 mit der Sopranistin Anna Hofmann im Brahms-Saal der Hochschule für Musik Detmold aufgenommen. Die Partitur ist hier online verfügbar. #streamscometrue

Kandidatur für den Landesmusikrat Berlin

Bei den Präsidiumswahlen im Rahmen der morgigen Generalversammlung des Landesmusikrats Berlin kandidiere ich als Beisitzer mit dem Anliegen, die Position freischaffender Musiker*innen in Berlin zu stärken und strukturelle Belange der Musikschul- und Hochschulausbildung zur Sprache zu bringen. Wenn ihr eine Organisation repräsentiert, die Mitglied im Landesmusikrat ist, freue ich mich über eure Stimmen!