Research
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Metner im Januar 2: Artikel

Die drei Klavierkonzerte von Nikolaj Metner, seine einzigen Orchesterwerke, gehören zu den faszinierendsten, aber wohl auch am meisten vernachlässigten Kompositionen des symphonischen Repertoires. Obwohl sie eine erstaunliche Vielfalt von melodischen Gestalten und Formkonzepten präsentieren, sind sie im Musikschrifttum und in der Forschung bisher kaum gewürdigt worden. Das dritte Konzert beinhaltet außerdem eine narrative Ebene, mit der – in Anknüpfung an ein Gedicht von Lermontov – die slawische Sagengestalt Rusalka porträtiert wird. Meine Erörterung der drei Klavierkonzerte ist nun im VAN Magazin veröffentlicht worden, einschließlich einer Auswahl von Musikbeispielen. Viel Vergnügen beim Lesen!

Multimediale Komponierende im Gespräch

Vor einigen Monaten habe ich ein spannendes Interview mit zwei multimedial tätigen Tonschaffenden aus Berlin geführt: mit der Filmkomponistin Dascha Dauenhauer und dem Instrumental- und Elektroakustik-Komponisten Martin Grütter. Wir haben über ihre bevorzugten Arbeitsweisen und Umgebungen, ästhetische Einflüsse und Wege der Veröffentlichung und Verbreitung von Musik gesprochen. Das Interview ist in dem Online-Magazin niusic.de erschienen – ich wünsche viel Vergnügen bei der Lektüre!

Diversity-Umfrage für Musikstudierende abgeschlossen

Die Ergebnisse meiner Studierendenbefragung zur Diversität im Musikleben und in der Musikausbildung sind nun verfügbar. Von April bis September 2023 habe ich eine anonyme Umfrage unter Studierenden an deutschen Universitäten und Musikhochschulen durchgeführt, bei der deren Meinungen und Einstellungen zu verschiedenen Aspekten musikbezogener Diversität eruiert wurden. Insbesondere gab es Fragen zu Komponierenden und Repertoires, Personen in Forschung und Lehre, akademischen Lehrgegenständen sowie zu Konzepten der Musikwissenschaft und Musiktheorie. Ich stelle hier einen Überblick der Ergebnisse zur Verfügung, in der Hoffnung, dass diese einige Einblicke ermöglichen und möglicherweise die Entwicklung von Ideen oder Strategien zur Diversifizierung von Curricula und Lehrinhalten anregen können.

» Die Umfrageergebnisse ansehen

Meinungsaustausch mit Musikwissenschaftler:innen

Derzeit verbringe ich einige Tage in Saarbrücken. Dort nehme ich an der Jahrestagung der Gesellschaft für Musikforschung teil, die einen Schwerpunkt auf Digital Humanities und die computergestützte Untersuchung von Musik setzt. Gestern beteiligte ich mich an einem interessanten Roundtable zur Rolle der Musiktheorie im Musikwissenschaftsstudium, das von Felix Wörner organisiert und moderiert wurde. Auf Impulsvorträge von Carmel Raz, Andreas Feilen, Gregor Herzfeld und mir selbst folgte eine anregende Diskussion mit den anwesenden Fachkolleg:innen.

Jahreskongress der GMTH in Freiburg

Ich verbringe ein Wochenende voller Begegnungen, Entdeckungen und Gedankenaustausch an der Hochschule für Musik Freiburg, wo der 23. Jahreskongress der Gesellschaft für Musiktheorie stattfindet. Das Schwerpunktthema »Musiktheorie und Künstlerische Forschung« verbindet wissenschaftliche und praktische Zugänge zur Musik. Indem verschiedene Präsentationsformate wie Vorträge, musikalische Darbietungen, Workshops sowie Diskussionen zu Digitalisierungsthemen und zur Lehrmethodik aufeinander treffen, deckt das Kongressprogramm das ganze Spektrum der Musiktheorie als akademischer Disziplin ab. Mit Spannung sehe ich auch meinen eigenen beiden Beiträgen entgegen: der eine wird sich vokalen Inspirationsquellen in Amy Beachs Instrumentalmusik widmen, während der andere Diversitätsfragen im Musikleben und in der Ausbildung in den Blick nehmen wird.