Ich habe einige Zeilen über Johanna Kinkels imaginative Beschreibung der Sonatensatzform, wie sie in ihrem Buch Acht Briefe an eine Freundin über Clavier-Unterricht (1852) enthalten ist, verfasst. Kinkel erzeugt eine vermeintlich ironische Analogie zwischen harmonischen Regionen und Familienmitgliedern, in der sie dem Hauptsatz und Seitensatz einer Sonatenexposition maskuline und feminine Eigenschaften zuordnet. Dies veranlasste mich zu einigen Überlegungen zur soziologischen und politischen Dimension ihrer Schriften. Der entstandene Text ist, wie es aussieht, mein erster Beitrag zur musikalischen Genderforschung. Über Kommentare oder kritisches Feedback würde ich mich freuen.