In einem Interview in der neuen musikzeitung, erschienen im März 2023, macht der Pianist und Hochschulprofessor Hans-Peter Stenzl in seiner Funktion als Vizepräsident des Deutschen Tonkünstlerverbands einige höchst fragwürdige Bemerkungen über das Musikstudium und die Interessenvertretung von Musiker:innen. Er stellt die Notwendigkeit politischen Engagements für Studierende in Frage und empfiehlt allen Ernstes, sich »frei von unternehmerischen Gedanken« vollständig auf künstlerische Vervollkommnung zu konzentrieren. Außerderm stellt er mehrere Sachverhalte bezüglich der aktuellen Initative des Deutschen Musikrats, die auf die Veröffentlichung einer Empfehlung zu fairen Vergütungen für freie Musikschaffende abzielt, falsch dar und verbreitet bedauerlicherweise Fehlinformationen über die betreffende Arbeitsgruppe und ihre Zielsetzung. Für den DTKV Berlin haben Simon Borutzki und ich einen Kommentar veröffentlicht, der Stenzls Positionen evaluiert und zu seinen Fehleinschätzungen Stellung nimmt – bitte hier weiterlesen.