Die derzeitige Führung des DTKV Berlin ist bisher nicht von dem unbegründeten und formal unwirksamen Beschluss, mich aus dem Verband auszuschließen, abgerückt. Nachdem eine von mehreren Mitgliedern angeregte Mediation und zwei außergerichtliche Vergleichsangebote verweigert wurden, habe ich gegen den Ausschluss geklagt, so dass sich die Verbandsführung für ihr Vorgehen vor Gericht wird verantworten müssen.
Derweil liegen die Aktivitäten des Verbands fast vollständig brach: Es gibt weder eine politische Positionierung zur derzeitigen Situation noch eine Stellungnahme zu den Infektionsschutzmaßnahmen; die Unterstützung der freiberuflichen Mitglieder beschränkt sich auf rudimentäre Hinweise zu Hilfsangeboten; die im Mitgliedsbeitrag enthaltene Rechtsberatung steht nicht zur Verfügung; und vom Vorstand gehen weder nach innen noch nach außen nennenswerte Initiativen im Interesse der Mitgliederschaft aus. Zudem ist in diesem Jahr keine turnusmäßige Mitgliederversammlung abgehalten worden, obwohl im Herbst 2019 weder der Vorstand vollständig gewählt wurde noch Kassenprüfer_innen und Delegierte des Verbands bestimmt wurden. Offenbar belasten die rechtlichen Auseinandersetzungen, die sämtlich vermeidbar gewesen wären, nicht nur die Finanzen des DTKV Berlin, sondern lähmen auch weitgehend die verbandsinterne und berufsständische Arbeit – obwohl eine stabile Interessenvertretung für Musiker_innen gerade in diesen Monaten so wichtig wäre. Ein Armutszeugnis für Detlef Bensmann, Anka Sommer und Isabelle Herold.