I have recently been engaged with VG Musikedition, the German collecting society for music publishing, in a discussion on their recent publication on copying musical scores (which is largely based on an older brochure by the same author Thomas Tietze, titled »Perpetrators in Tailcoats«). The subliminally threatening tone of this publication tends to criminalise musicians as »sheet music pirates«, and behaviour due to lack of juridical knowledge is marked as »illegal action«. Using the hashtag #keinenotenkopieohnelizenz, VG Musikedition stereotypically claims that all music copying needs to be licensed regardless of the age of the composer and edition—which is a purely propagandistic view, considering that large portions of the repertoire are in the public domain. My correspondence with director Christian Krauß (at least I believe it’s him) is available through the screenshots below.
Ergänzend. Darin beklagte er, dass es eben nicht die gleiche Regelung wie bei der VG Wort gibt. Wo ja entsprechende Abgaben über die Geräte erfolgen. Und Kopieren damit abgegolten sind. Die VG Musikedition ist da eben “anders” – nicht zum Vorteil der Szene.
Gabs übrigens auch mal ein taktlos dazu: https://www.nmz.de/taktlos/archiv/01/13/149-verbotene-noten/ [2011]
Genau. Danke, Martin!
Das größte Problem ist in meinen Augen, dass die VG Musikedition sich nicht um Chöre schert (die nach deren Angaben größte Gruppe von »Raubkopierern«) und keinen Pauschalvertrag, zB mit dem Deutschen Chorverband, schließt. Angeblich liegen die dafür notwendigen Rechte nicht bei der VG, sondern bei den Verlagen (man könnte sich berechtigterweise fragen, warum das so ist, zumal dadurch der Vertretungsanspruch der VG für ein gewichtiges Marktsegment wegfällt). Meine Vermutung ist eher, dass man Chören die Herstellung von ›legalen‹ Kopien gar nicht ermöglichen will, weil man sie dann nicht mehr so gut verklagen kann …
Das ist eine gewagte These. Aber unmöglich ist sie durchaus nicht.
Leider ist das die Praxis des Umgangs von VG Musikedition mit wem auch immer. Es gibt ja längst von Verlagsseite Unzufriedenheit. Ich kann mich da an ein Gespräch mit einem großen deutschen Musikverleger erinnern.