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Children’s Corner

Meine bezaubernden Kinder beginnen die Berliner Bühnen zu erobern. Am kommenden Wochenende wird zum ersten Mal eine Komposition von Lionel durch ein professionelles Ensemble aufgeführt werden. Sein Menuett für fünf Instrumente wird im Rahmen des Konzerts einer Kompositionswerkstatt unter der Leitung von Jobst Liebrecht am Samstag, 24. Februar, um 12 Uhr im Apollosaal der Staatsoper Unter den Linden gespielt. Am gleichen Tag wird er außerdem als Gitarrist beim Regionalwettbewerb Jugend musiziert antreten.

Derweil probt Cosima als Harfenistin mit dem Opernkinderorchester der Staatsoper und Giuseppe Mentuccia für demnächst anstehende Konzerte mit Musik von Antonín Dvořák und Marius Felix Lange. Die erste Aufführung findet am Karfreitag, 29. März, um 11:30 Uhr in der Staatsoper statt. Außerdem sind beide Kinder in die Begabtenförderung der Musikschule Fanny Hensel aufgenommen worden.

Formanalyse populärer Musik

Ich habe auf der Open Music Academy ein Überblickstutorial zur formalen Analyse von Popularmusik des 20. Jahrhunderts erstellt, in dem Formkonzepte wie Strophe und Refrain, AABA-Form, Verse-Chorus-Formen mit ihren verschiedenen Varianten sowie Strukturelemente von EDM-Produktionen thematisiert werden. Bisher vertretene Stilrichtungen sind das Broadway-Musical, Rock’n’Roll, Rock, Pop und Trance; die Musikbeispiele stammen aus Titeln von George Gershwin, Elvis Presley, Jimi Hendrix, The Beatles, ABBA und Faithless. Es handelt sich um meinen ersten ernsthaften Zugang zur Untersuchung von Popularmusik, folglich bin ich sehr dankbar für Hinweise und Anregungen – vor allem würde ich mich über Vorschläge zu geeigneten Beispielen aus den Bereichen Rap, Metal oder Punkrock freuen.

Die Musik von Lili Boulanger

Kürzlich hatte ich Gelegenheit, mehrere Darbietungen von Chorwerken Lili Boulangers zu erleben, deren außergewöhnliche Schönheit, Atmosphäre und kompositorische Raffinesse mich sehr angesprochen hat. Hervorheben möchte ich die Konzerte von Cantus Domus Berlin und des Unichors Düsseldorf, in denen der profunde Psalm 130 und das Werk Vieille prière bouddhique erklungen sind. In diesem Zusammenhang freue ich mich sehr, demnächst selbst an Aufführungen von Boulangers Kompositionen Hymne au soleil, Sous bois und La source teilnehmen zu dürfen. Diese Stücke sind Bestandteil eines französischsprachigen Konzertprogramms für gemischten Chor und Klavier, das auch Musik von Francis Poulenc und Morten Lauridsen enthält und durch das Vokalsystem Berlin, seinen Dirigenten Johannes David Wolff und den Pianisten Artschi Loyan auf die Bühne gebracht wird. Herzliche Einladung zu unseren »Realités absurdes« in der Martin-Luther-Kirche Berlin-Neukölln am 17. und 18. Februar! Konzerttickets sind auf dieser Webseite erhältlich.

Metner im Januar 2: Artikel

Die drei Klavierkonzerte von Nikolaj Metner, seine einzigen Orchesterwerke, gehören zu den faszinierendsten, aber wohl auch am meisten vernachlässigten Kompositionen des symphonischen Repertoires. Obwohl sie eine erstaunliche Vielfalt von melodischen Gestalten und Formkonzepten präsentieren, sind sie im Musikschrifttum und in der Forschung bisher kaum gewürdigt worden. Das dritte Konzert beinhaltet außerdem eine narrative Ebene, mit der – in Anknüpfung an ein Gedicht von Lermontov – die slawische Sagengestalt Rusalka porträtiert wird. Meine Erörterung der drei Klavierkonzerte ist nun im VAN Magazin veröffentlicht worden, einschließlich einer Auswahl von Musikbeispielen. Viel Vergnügen beim Lesen!